Zurück in die Eiszeit
Eisbrecher in Hannover
23.04.2010 [sh] Wie kann man ein neues Album besser promoten, als eine gleichnamige Tour durch die schwarzen Gemeinden des Landes zu absolvieren? Mit dieser Mission machten am 23. April Checker Alexx und seine Mannen in Hannover Halt. Gegen 21 Uhr eröffneten vier scheinbar alte Herren den Abend. Gekleidet in Armeeoveralls und mit Gummimasken verschleiert präsentierte sich die hässlichste Frauenband der Welt: „She’s all that“. Allerdings deuteten lediglich die weiblichen Ansagen darauf hin. Die elektronischen Klänge mit viel Tempo erinnerten dann schon eher an Bands wie die „Guano Apes“ oder „The Prodigy“. Nach einer halben Stunde Show war es im ohnehin schon ausverkauften Capitol recht kuschelig geworden.
22.15 Uhr war es endlich soweit. Mit der Eisbrecher-Besatzung ging es zurück in die Eiszeit. In winterlicher Bekleidung eröffneten sie die Show mit dem aktuellen Song „Eiszeit“. Nach Beendigung des Openers wurde das Ablegen der warmen Winterjacken vor allem von der Damenwelt mit Begeisterung aufgenommen. Zurück zu vergangenen Alben ging es mit „Angst“. Auch „Willkommen im Nichts“ und „Leider“ zählen zu den altbekannten Hits, die dankbar aufgenommen wurden. Aber auch sechs neue Stücke der aktuellen Scheibe wussten zu überzeugen und die Fans begleiteten sie schon ziemlich textsicher. Ein Thema des Abends war unter anderem auch Unheilig und sein aktueller Song „Geboren um zu leben“. Eingebettet in Michael Holms „Tränen lügen nicht“ ergänzten sich beide Songs doch recht gut. Mit harten Gitarrenriffs, flotten Rhythmen und massivem Druck brachte Eisbrecher den Club zum Beben und das Publikum ins Schwitzen. Mit „Zeichen der Venus“ wurde nach eineinhalb Stunden das Finale eingeleitet. Mir bleibt nur zu sagen, es war ein gelungener Konzertabend und die anhaltenden Rufe nach noch mehr Zugaben waren absolut verständlich.